Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 3 (Landgrafschaft Hessen, Politisches Archiv Landgraf Philipps des Großmütigen), No. StA MR, Best. 3, Nr. 1928
Title:
Akten des Landgrafen Philipp und des Amtmanns in Gießen Balthasar v. Weitolshausen gen. Schrautenbach: Eisenacher Protokoll. Schreiben des Amtmanns in Vacha Konrad v. Mansbach, des Rentmeisters in Homberg Heinrich v. Wildungen, des Reichskammergerichtsadvokaten Lic. Christoph Hitzhofer und der Dorfschaft Barchfeld. Briefwechsel mit dem Grafen Wilhelm. Abschiede. Burgfrieden. Verträge. Niederschrift von Vermittlungsvorschlägen und Klageartikeln. Urkundenabschriften. Vollmachten Markgraf Kasimirs und Graf Wil
Duration:
1519-1529
provenance:
Landgraf Philipp und Balthasar v. Weitolshausen
Includes:
1519 März. Eisenacher Verhandlungen zwischen hessischen und hennebergischen Gesandten in Gegenwart der Herzöge Johann von Sachsen und Philipp von Braunschweig wegen Erhebung des Weinzolls durch Hessen im Amt Schmalkalden und der infolgedessen entstandenen Feindseligkeiten, der Ansprüche Hennebergs auf das Schloß Dornberg, Schädigung von hennebergischen Schutzverwandten durch hessische Beamte und Plünderung des Amts Vacha durch den Grafen Wilhelm im Jahre 1518
August. Beraubung des Hans Küchler aus Homberg i.H. durch hennebergische Untertanen, Räubereien im Amt Vacha. Abfassung einer hessischen Klageschrift durch Hitzhofer mit Hilfe des Dr. Adolf Knoblauch und Dr. Dietrich Reisacher an den Schiedsrichter Herzog Johann von Sachsen wegen des Einfalls des Grafen Wilhelm in das Amt Vacha, Unterstützung Franzens v. Sickingen, der Niederwerfung hessischer Untertanen, Brandschatzung hessischer Dörfer, Erhebung des Weinzolls und der hennebergischen Ansprüche an Dornberg. Hitzhofers rückständige Besoldung, sein Wunsch in Hessen Aufenthalt zu nehmen, sein Sohn (Baccalaureus in Köln)
1520 Januar. Vermittlung zwischen Hessen und Henneberg in Hammelburg durch Abgesandte des Markgrafen Kasimir von Brandenburg und den hessischen Hofmeister Konrad v. Wallenstein
1521. Burgfrieden in Stadt und Schloß Schmalkalden und im Schloß Scharfenberg zwischen Hessen und Henneberg (vgl. Nr. 182) (Im Samtarchive III 348, 7.)
April. Vertrag mit Henneberg betr. Dornberg, Schmalkalden, Benshausen und Herrenbreitungen (1. April) (Gedruckt bei Schultes, Diplomatische Geschichte des gräflichen Hauses Henneberg II 330-334. Ausfertigung im Samtarchive III 346, 5.)
Juli. Versicherung Landgraf Philipps und der Stadt Schmalkalden gegenüber Henneberg für den Fall des Aussterbens des hessischen Mannsstammes (29. Juli) (Gedruckt ebenda S. 335-337.)
August. Übergabe des Schlosses Dornberg und Dorfes Gerau an den Landgrafen (August 5.). (Ausfertigung im Samtarchive III 348, 6.) Graf Wilhelms Gelöbnis eines Burgfriedens für Schmalkalden, Scharfenberg und Barchfeld (August 6.)
1522 März. Vollmacht des Grafen Wilhelm für seine Räte Philipp Diemar und Tamm v. Herda, mit den hessischen Gesandten zu Schmalkalden den in Worms aufgerichteten Burgfrieden über Schmalkalden, Scharfenberg und Barchfeld zu beschwören
1524 Januar. Verwendung des Grafen Wilhelm für die mit seinem Barbier Hans Bauner verlobte Tochter des verstorbenen Schmalkalder Schultheißen Konrad Schleicher
August. Einverständnis Graf Wilhelms mit dem durch Markgraf Kasimir von Brandenburg vermittelten Erbvertrag wegen Dornberg und Gerau (Kopialbuch I 1 fol. 207.)
1525 Mai. Fürsprache des Grafen Wilhelm für die Stadt Schmalkalden wegen ihrer Haltung im Bauernkriege
Juli. Bitte um Erlaß der den Inhabern der hennebergischen Wüstung Hildershausen im Bauernkrieg auferlegten Strafe
November. Bestrafung der am Bauernaufstand besonders beteiligten Stephan Mohn, Sichelschmied, und Hans Hammerschmied aus Schmalkalden, Hans Hammerschmieds Urfehde
1526 Januar. Vermittlungsangebot des Grafen Wilhelm in dem Streite zwischen Landgraf Philipp und dem Koadjutor Johann von Fulda
Mai. Verhandlungen Jakobs v. Cronberg und Siegmunds v. Boineburg mit hennebergischen Gesandten wegen der Gebrechen in Stadt und Amt Schmalkalden
Oktober. Beschwerde des Grafen Wilhelm über die Bedrückungen des Koadjutors Johann durch Marx Lesch, der den See zu Schlotzau hatte abgraben lassen
1527 [Februar]. Abschreiben des Schmalkalder Tages, Sendung hessischer Reiter zum Bund, Reise des Landgrafen zur Taufe nach Wolfenbüttel
April. Geleit für die Reise Graf Wilhelms nach Ems, Tag zu Schmalkalden wegen der Irrungen mit Henneberg, Vertrag wegen Barchfeld, Bescheid an den Kellner in Branbach wegen Einräumung des Turms am Wildbad in Ems für den Grafen. Schreiben des Boß v. Buchenau an Henneberg. Beschwerde der Stadt Schmalkalden über die von Hessen verlangte Landsteuer
Juli. Vertrag mit Graf Wilhelm wegen der Appellationen in Stadt und Amt Schmalkalden, der Schmalkalder Pfarrei und der Teilung der dazu gehörigen Filialen (Ausfertigung im Samtarchive III 348, 8.)
1528 September, Oktober. Ansetzung eines Tages auf den 19. Oktober nach Schmalkalden. Verhandlungspunkte: Barchfeld, Burgfriede über Stadt und Amt Schmalkalden und Barchfeld, Jagdgerechtigkeit, Schädigung der 'armen Leute' in Breitungen durch den Feldzug des Landgrafen im Sommer 1528, hessische Steuer, Grenzstreitigkeiten
1529 Februar. Einigung über den jährlichen Wechsel der Appellationen bei den Gerichten des Stadtamts zwischen dem hessischen Amtmann Siegmund v. Boineburg und dem hennebergischen Amtmann Wolfgang v. Buttlar in Schmalkalden
Juni, Juli. Streitigkeiten zwischen Henneberg und der Gemeinde Barchfeld wegen der Hute und Viehtrift an der Werra, Ansetzung eines Tages nach Barchfeld
Dezember. Sendung des Amtmanns zu Schmalkalden Siegmund v. Boineburg an den Grafen Wilhelm wegen gemeinschaftlicher Einwirkung auf den Rat der Stadt Schmalkalden zur Einführung der Reformation
Friedrich Küch (Hrsg.): Politisches Archiv des Landgrafen Philipp des Großmütigen von Hessen. Inventar der Bestände, Bd. 2. (Publikationen aus den k. preußischen Staatsarchiven, Bd. 85.) Leipzig 1910, S. 556-558, Nr. 1928.