Günther von Gutenshusen, Pfarrer an der Aegidiuskirche in Erfurt, Hans Muczinrad, Clauwes Durnefelt. Alterleute, Dancwert von Nordhausen, Heinrich von Vdestet, Ditherich Swerstet, Clauwes Rotmann, Pfarrleute, und die ganze Sammnung der genannten Kirche beurkunden, dass der Priester Heinrich Herwigk, derzeit Pfarrer zu Remda, mit ihnen ein Übereinkommen über ein Seelgerät in der genannten Pfarrkirche geschlossen hat, wonach alle Woche zwei Messen zum Lobe der Maria und des h. Aegidius und zu Trost und Hilfe aller gläubigen Seelen und besonders auch derer, die mit Almosen, Worten und Werken dazu helfen und geholfen haben, gelesen werden sollen. Dazu hat der genannte Heinrich Herwigk 16 Gulden Geld Zinses gegeben, wie die darüber gegebenen, in ihrem Gotteshause aufbewahrten Hauptbriefe ausweisen. Die Aussteller der Urkunde haben ferner 4 Gulden Geldes jährliches Zinses für Heinrich Herwigk bestimmt, wofür er diese Messen bestellen oder selbst halten soll; diese 4 Gulden sollen nach Herwigks Tode wieder an das Gotteshaus fallen und dynen zu syme geluchte unde auch den selben zcwein messen ewiglichin. Mit den anderen 16 Gulden sollen die Altarleute die zwei Messen bestellen mit einem Priester, den sie dazu mit Wissen der Pfarrleute erwählen und belehnen sollen. Das alles geloben sie dem Abt Johann in Paulinzella und seinen Nachkommen zu halten, der sein Siegel an den Brief hängt, ebenso wie auch der Abt Thaten des Schottenklosters zu Erfurt.
datequote:
Nach Cristi unßers hern geburte thusentvierhundert jar unde darnach in deme sechsundrissigesten jare, am fritage des heiligen crucis tage, der do wert in deme herbiste.
seal:
Beide Siegel von grünem Wachs beschädigt.
tradition:
Ausfertigung
materialtype:
Pergament
Edition/Literature:
UB Paulinzelle Nr. 397.
Further copies:
Hessesche Collectaneen A VIII 7a Nr. 16 Bd. 2, Nr. 288.