Abt Johannes von Paulinzella beurkundet, dass die Erbzinsen in Thälendorf, Gölitz und Leutnitz, die er von Wonnen Abechiß und ihren Kindern gekauft hat, dem Jungfrauenkloster zu Paulinzella zu gute kommen sollen, ausgenommen 3 Pfund und 15 Schillinge, die für das Siechenhaus des Klosters verwandt werden sollen. Ebenso sollen dem Jungfrauenkloster zu gute kommen die Zinsen, die der Abt zu Barckfelt und zu Nuwenrode gekauft hat, und das Geld, das die Jungfrau Kethe Morringiß by ir lihen had von unßir wegin (vgl. die Urkunde von 1425 April 23, PD Nr. 199), soll auch in Erbzinsen zu dem selben Zwecke angelegt werden. Alle diese Zinsen soll der jedesmalige Abt des Klosters einnehmen und damit das Jungfrauenkloster bessern an deme gebuwe unde ouch an deme gotis dinste unde an der phrunde unde sal daz weder brenge zcu dem weßen addir zcu eyme beßern, alß daz vorgecziten gewest ist, daz gotis dinst addir geistlichen leben ich gemynnert addir geswecht werde von vorsumeniß wegin. Für die Zinsen und das Hauptgeld sollen die Klosterfrauen täglich für den Abt beten und sein Jahresgedächtnis und das seiner Eltern begehen, dar zcu eyn herre on dynen sal als daz gewonelich ist. Für die ausgenommenen 3 Pfund und 15 Schillinge hat der Siechmeister Heinrich Noyt 50 rheinische Gulden bezahlt; Zinsleute sind: Klaus Heferer zu Thälendorf gibt 12 Schillinge von einem Viertel Landes, Michel Kilhowe daselbst 24 Schillinge von Haus und Hof und von einer Hufe Landes, ferner 15 Schillinge von einer halben Hufe Landes, Konrad Gulden daselbst 12 Schillinge von einem Viertel Landes, Michel Sneyteler in Leutnitz 12 Schillinge von einem Viertel Landes. Nach dem Tod des genannten Siechmeisters sollen seine Amtsnachfolger ebenso wie er die Zinsen jahrlich einfordern und ausgeben nach Bequemlichkeit der Kranken und unter Beirat des Priors und der ältesten Brüder und alle Jahre dem Abt Rechnung darüber ablegen. Die etwa nicht ausgegebenen Zinsen soll der Siechmeister unter Beirat des Abtes, des Priors und der Brüder anlegen an gebuwe ader an andern hußrad unde notdorfft eynes sichhußes ader behaldin uff zcu kunfftige notdorfft der sichen brudere unde her sal dy mit nichte teile under dy sammenunge.
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