Äbtissin Euphemia, Priorin Katharina und der Konvent des Klosters St. Marien zu Allendorf (Aldendorff) bekunden: der Abt von Fulda (Fulde) hatte ihnen Herrn Albrecht (Apeln) Kelner als Propst geschickt; das Kloster sollte diesem alle Schulden und Schäden beschreiben. Die Ausstellerinnen schulden den Kanonikern (tumherren) zu Eisenach (Isenache) 150 Gulden [.......] 2500 Pfund fuldischer Währung und mehr, die sie nicht zurückzahlen können; jeden Tag kommen Kosten für Einlager und Schaden hinzu. Sie konnten ihre Äcker nicht bearbeiten und mußten alle Jahre große [....] für Acker [....] Korn. Sie überantworten daher zur Abtragung ihrer Schulden dem Propst auf dem Kloster acht Wagenpferde, sieben Kühe, drei Kälber, alle Lehnsgefälle, ihre Höfe zu Leidenthal (-tal), Nitzendorf (Nytzendorff), Gräfendorf (Grefindorff), zu Horst, acht Pferde zu Ettmarshausen (Etmarshusen), zu Schneckenhausen (Sneckenhusen), zu Kaltenborn (Kalden-), zu Hermannsroda (Hermansrode) acht Pferde und drei Viertel Schafe, 150 Viertel Korn, 5 Schinken (bachen), 8 Brühschweine (bruweswyn), 5 Hühner und einen Hahn; keine Gerste oder Hafer und keinerlei [...], denn die waren zuvor beraubt und verdorben. Daran wollen sie dem Propst nach wie vor keine Schuld geben. Zu verteilen sind noch Fronfahrten und -dienste, die sie erbringen müssen. Sie bitten den Propst, um Gottes willen und zu Ehren Mariens zu bleiben, denn sie haben erfahren, daß er fort will. Sie wissen nicht anders von ihm zu sagen, als daß er ehrbar und fromm ist. Es siegeln Äbtissin und Konvent; Hermann von Leimbach (Leym-) bekundet, auf Bitten der Äbtissin und der Priorin sein Siegel dazu gehängt zu haben. Zeugen: Ulrich Rotensteyn, [Heinrich] Schiding (Schy-) und die Brüder auf dem Hof daselbst [zu Allendorf].
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