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* Montag, 22. Jan. 1900 in Kiel † Sonntag, 8. Juni 1980 in Berlin
Bemerkung:
Er trat 1916 der Sozialistischen Arbeiterjugend bei, 1918 der SPD. Unter dem Eindruck des Kieler Matrosenaufstandes 1918 ließ er sein Parteibuch Anfang 1919 auf die USPD umschreiben.
In Moskau wirkte er im Radio; 1937 trat er als Sänger bei den Internationalen Brigaden in Spanien auf.
Mit dem Beginn des Westfeldzugs am 10. Mai 1940 gegen die neutralen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg wurde er in Antwerpen verhaftet und nach Südfrankreich in das Internierungslager Camp de Gurs deportiert. Er war dort bis Ende 1942 interniert, dann gelang ihm die Flucht bis zur Schweizer Grenze. Die Französische Grenzgendarmerie verhaftete Ernst Busch vor dem Grenzübertritt, lieferte ihn an die Gestapo aus und er wurde über Paris im Januar 1943 in das Polizeipräsidium Alexanderplatz überstellt. Im März 1943 wurde er in der Haftanstalt Moabit in Einzelhaft genommen. Die Anklage gegen Busch lautete „Vorbereitung zum Hochverrat“. Am 22. November 1943 wurde er bei einem alliierten Luftangriff auf die Haftanstalt schwer verletzt. Durch die Intervention von Anwälten über Gustaf Gründgens entging er aufgrund der im April 1937 erfolgten Ausbürgerung und seiner schweren Kopfverletzung der Todesstrafe und erhielt 1944 letztendlich eine vierjährige Zuchthausstrafe.
Am 27. April wurde er von der Roten Armee aus dem Zuchthaus Brandenburg befreit und machte sich von dort aus auf den Weg in das noch umkämpfte Berlin. 1945 trat er in die KPD ein und wurde 1946 durch die Zwangsvereinigung von SPD und KPD automatisch Mitglied der SED.
Als Schauspieler war er am Berliner Ensemble, dem Deutschen Theater und der Volksbühne tätig. Außer in seinen Brecht-Rollen machte er sich noch in anderen Rollen um die Entwicklung der Schauspielkunst verdient.
Vaterländischer Verdienstorden in Silber, 1960 in Gold, 1965
Nationalpreis der DDR, 1956, 1966 und 1979 (I. Klasse für Kunst und Literatur)
Karl-Marx-Orden, 1970
Internationaler Lenin-Friedenspreis, 1972
Sowjetischer Orden der Völkerfreundschaft, 1975
Kunstpreis des FDGB, 1977