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WEIMAR. / Sonnabend, den 19. Oktober 1850. / Konzert / im / Hof-Theater / zum Vortheil der Mitglieder der Großherzoglichen Hof=Kapelle. / Erste Abtheilung. / 1) Ouverture zur Oper: Genoveva, von R. Schumann. / 2) Duette von Rossini [...] / 3) Konzert für die Violine, von Beethoven, / vorgetragen von Herrn Joachim. / Zweite Abtheilung. / 4) "Die Macht der Musik" Lyrische Strophen von Liszt, [...] / 5) Solo brillant für Violoncello von Servais, / vorgetragen von Herrn Coßmann. / 6) Arie aus Orpheus von Gluck, [...] / 7) Phantasie über ungarische Motive von Joachim, [...] / 8) Ouverture zur Oper: Firabas, von Franz Schubert.
Datum:
Samstag, 19. Okt. 1850
Datum (zeitliche Klassifikation):
1850-1855
Aufführungsort:
Weimar, Hoftheater
Reihenfolge:
1
Aktanzahl (laut Quelle):
0
Rezension:
Weimarische Zeitung Nr. 85, 23. Oktober 1850, S. 828 (eingesandter Artikel): „Das am 19. d. M. unter Franz LISZT’S belebender Leitung gegebene Konzert zum Vortheile der Hofkapellmitglieder ist zum allergrößten Theile dem Gehalt der Gaben und unbedingt der Ausführung nach den bedeutenden Erscheinungen auf dem Felde der musikalischen Kunst beizugesellen. Vornehmlich waren es die Leitungen zweier Virtuosen, der Herrn JOACHIM und COßMANN, die dem Abende ein ungewöhnliches Interesse verliehen. In dem klassischen Violinkonzert von Beethoven, einem Probirstein des ächten Künstlers, und in einer trefflich gearbeiteten Phantasie eigener Komposition über ungarische Motive entfaltete der Erstere die ganze Kraft, Tiefe, Innigkeit und Frische, eines so seelenvollen, klaren, reinen, gediegenen und glänzenden Vortrags, in einem Solo brillant für Violoncello von Servais zeigte der Letztere eine solche Feinheit, Zartheit und eine so ausdrucksvolle hohe Fertigkeit, daß beide, den Ruf als Künstler ersten Ranges in vollster Weise rechtfertigend, zu begeistertem Beifall hinrissen. Joachim und Coßmann gehören – Dank dem verehrten Meister Liszt und dem von neuem bewährten Kunstsinn unsers erhabenen Fürstenhauses – nunmehr der Weimarischen Hofkapelle als Mitglieder, als Zierden an.“