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Hof-Theater. / Weimar, Sonnabend den 6. November 1852. / Bei aufgehobenem Abonnement, / Zum Vortheil des Lessing-Denkmals in Braunschweig: / Nathan der Weise. / Dramatisches Gedicht in fünf Akten, von Lessing.
Datum:
Samstag, 6. Nov. 1852
Datum (zeitliche Klassifikation):
1850-1855
Aufführungsort:
Weimar, Hoftheater
Reihenfolge:
1
Aktanzahl (laut Quelle):
5
Rezension:
Vorankündigung in: Weimarische Zeitung, Nr. 89, 06.11.1852, S. 882: „Mit der heutigen Vorstellung Nathans des Weisen, deren Ertrag für das Lessingdenkmal bestimmt ist, trägt unsre Intendanz eine schon seit längerer Zeit übernommene Ehrenschuld ab, deren Tilgung durch mancherlei Umstände bis jetzt verzögert worden war. Wir dürfen voraussetzen, daß unser Publicum die willkommne Gelegenheit, dem großen Reformator des deutschen Schauspiels seine Huldigung zu beweisen und seinerseits Etwas zur Herstellung eines des Gefeierten würdigen Denkmals beizutragen, nicht unbenutzt vorübergehen lassen wird. Ist es doch für Weimar in doppelter Beziehung eine Ehrensache, daß der Ertrag dieser Vorstellung hinter den Erwartungen, die man billiger Weise hegen darf, nicht zurückbleibe. Denn in einer Stadt, deren Ruhm mit dem Ruhme der deutschen Bühne unvergänglich verknüpft ist, muß man mehr als in jeder andern eine rege Theilnahme für die Bestrebungen Derer erwarten, welche dem Grundsteinleger dieser Bühne, welche einem Lessing ein würdiges Standbild errichten wollen. Und um so mehr wird man auf eine eifrige Theilnahme zählen, als wir in unseren Mauern Herders Denkmal durch die Mithülfe deutscher Stammesgenossen aus allen deutschen Ländern errichtet haben und als wir eben jetzt diese Mithülfe wieder in Anspruch nehmen, um das unsern großen Dichterfürsten Schiller und Goethe und ihrer Gemeinschaft bestimmte Denkmal seiner Vollendung entgegen zu führen. Wir brauchen nicht hinzuzufügen, daß das Publicum für seine Theilnahme nicht unbelohnt bleiben wird. Das ewig junge Drama vom weisen Nathan bereitet bei jedem wiederholten Anhören neuen Genuß und zündet immer wieder, namentlich an einem Orte, wo man den Grundsatz religiöser Toleranz so wohl zu zu würdigen versteht, wie bei uns. Die tüchtigen ausführenden Kräfte und die vortreffliche Leitung, deren sich unser Theater jetzt rühmen darf, versprechen übrigens eine Darstellung, welche dem hohen Zwecke Ehre macht.“